Obwohl es immer mehr Informationen zum Thema Ernährung gibt, fällt es vielen Menschen zunehmend schwerer, den Überblick beim Thema Lebensmittel und Essenszubereitung zu behalten. Schuld daran sind unter anderem auch weitverbreitete Ernährungsirrtümer, die sich in vielen Köpfen als unumstößliche Binsenweisheit festgesetzt haben. Höchste Zeit, fünf der gängigsten Irrtümer etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Zwar liefert Fett mit neun Kalorien pro Gramm mehr Energie als alle anderen Nahrungsmittel, entscheidend ist jedoch die Qualität der für viele Gerichte unverzichtbaren Zutat. Tierische Fette landen – vor allem in Kombination mit leicht verdaulichen Kohlehydraten – nämlich weitaus schneller auf den Hüften als hochwertiges Olivenöl in einem gesunden Salat.
Ganz verzichten sollte man ohnehin nicht auf Butter, Öl und Co. da sie lebenswichtige Fettsäuren liefern und die Aufnahme bestimmter Nährstoffe unterstützen.
Ganze Generationen von Kleinkindern wurden wegen des angeblich hohen Eisengehalts des Blattgemüses mit der oft unansehnlichen grünen Pampe gequält.
Offenbar zu unrecht, denn Spinat erhielt den Ruf als Top-Eisenlieferant nur aufgrund eines Rechenfehlers.
Wissenschaftler waren bei der Berechnung nämlich von getrocknetem statt stark wasserhaltigem frischen Gemüse ausgegangen. Gesund sind die vielseitigen grünen Blätter trotzdem, da sie Ballaststoffe liefern und kalorienarm sind.
Zwar gibt es in der Tat einige Zubereitungsarten, die Gemüse einen Großteil seiner Nährstoffe entziehen, doch bestimmte Vitamine und Spurenelemente können überhaupt erst nach Erhitzen aufgenommen werden.
Zum Beispiel wird das in Tomaten enthaltene Lycopin weitaus besser aus gekochter Nudelsauce aufgenommen als aus einem augenscheinlich gesünderen Tomatensalat. Allgemein empfiehlt es sich für die meisten Gemüsearten, sie schonend mit Dampf zu garen, anstatt ihre Vitamine mit dem Kochwasser auszuspülen.
Besonders nach einem üppigen Festtagsmahl wird gerne zu vermeintlich verdauungsförderndem Hochprozentigen gegriffen. Doch obwohl Alkohol ein gutes Mittel gegen Fettflecken ist, trägt er im Verdauungstrakt nicht dazu bei, Nahrung schneller zu zersetzen.
Schnaps verdünnt nämlich sogar die Magensäure und verlangsamt die Verdauung trotz eines zunächst angenehmen Gefühls in der Bauchgegend. Besser helfen hingegen Süßigkeiten, deren Zucker sofort ins Blut geht und die Verdauung so anregen.
Ob eine fettige Pizza mittags oder abends verzehrt wird, ist dem Körper herzlich egal, denn nicht der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme, sondern die zugeführten Kalorien beeinflussen Figur und Gewicht. Wer allerdings auf das Abendessen verzichtet, nimmt pro Tag oft weniger Kalorien zu sich als Menschen, die alle drei Standardmahlzeiten mitnehmen.
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