Neben augenfälligen Symptomen wie Blässe, Haarausfall und eingerissenen Mundwinkeln weisen auch allgemeine Abgeschlagenheit oder kognitive Ausfälle auf einen Mangel des Spurenelements hin. Denn weil Eisen unverzichtbar für die Blutbildung und demzufolge die Sauerstoffversorgung des Körpers ist, zeigt sich ein Mangel auf unterschiedlichen Ebenen. Eine unzureichende Versorgung wird zunächst durch körpereigene Speicher aufgefangen, sind auch diese geleert, kommt es im Organismus zu einem Mangelzustand, der sich unterschiedlich äußern oder auch unentdeckt bleiben kann.
Sicherheit über den Eisengehalt des Blutes gewährt nur ein Bluttest, wie er zum Beispiel beim Blutspenden standardmäßig durchgeführt wird.
Besondere Vorsicht besteht bei Heranwachsenden, die innerhalb kurzer Zeit große Mengen an Blut und Gewebe zulegen sowie bei Frauen, die durch die Monatsblutung regelmäßig Eisen verlieren.
Eisen steckt vor allem in Fleisch, aber eben nicht ausschließlich. Auch Vegetarier können das Spurenelement durch eine ausgewogene Ernährung in ausreichendem Maße zu sich nehmen. Die Spitzenreiter unter den pflanzlichen Eisenquellen sind Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, vor allem Soja, Nüsse, rote Beete und Zuckerrübensirup. Der immer noch oft als Top-Eisenlieferant gepriesene Spinat enthält hingegen lediglich in getrockneter Form große Mengen des Spurenelements.
Neben der Auswahl eisenreicher Lebensmittel ist auch deren Kombination für eine gute Resorption von Bedeutung. Viele vor allem in Fertigprodukten enthaltene Zusätze blockieren nämlich die Aufnahme des Vitalstoffs im Darm, sodass auch große Mengen Eisen unverdaut wieder ausgeschieden werden. Neben Phosphaten, Alginaten oder Tanninen behindern aber auch Milchprodukte und Eier die Eisenaufnahme. Veganer leiden deshalb seltener unter einem Mangel als Vegetarier, deren Ernährung an sich abwechslungsreicher und vollwertiger ist.
Um die Eisenresorption zusätzlich zu unterstützen, empfiehlt es sich, zu eisenhaltigen Lebensmitteln Vitamin C zu sich zu nehmen. Ein Glas Orangensaft zu Müsli oder Wurstbrot reicht bereits, um das Spurenelement für den Körper besser verwertbar zu machen. Daneben wirken sich auch Aminosäuren aus Paprika, Apfel oder Kürbis positiv auf die Resorptionsrate aus.
Wenn auch die sorgfältige Umstellung der Ernährung nicht zum gewünschten Erfolg führt, kann – in Abstimmung mit dem Hausarzt – auf Supplements zurückgegriffen werden. In Form zweiwertigen Eisens wird das Spurenelement dabei am besten aufgenommen. Allerdings ist die Dosierung in vielen Präparaten so hoch, dass es leicht zu einer Überversorgung kommen kann. Da der Stoffwechsel diesen Überschuss nicht selbstständig regulieren kann, droht langfristig eine erhöhte Anfälligkeit für Gefäßerkrankungen und Tumorbildungen. Nutzen und Risiken künstlicher Eisenquellen sind deshalb unbedingt mit dem behandelnden Arzt abzuwägen.
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