Sie zeichnet sich durch einen starken Pickelbefall im gesamten Gesicht aus und kann in schweren Fällen sogar zu Depressionen bei dem Betroffenen führen. Obwohl die Hauterkrankung meist auf hormonelle Störungen damit einhergehenden Talgdrüsenstörungen zurückzuführen ist, gibt es bestimmte Faktoren, die die Ausprägung verstärken können.
Zur Entstehung von Akne tragen vor allem 3 Faktoren bei. Diese sind:
Jugendliche in der Pubertät produzieren durch einen vermehrten Hormonüberschuss des männlichen Sexualhormons vermehrt Talg. Eine Talgdrüsen-Überfunktion entsteht. Wird der Talgdrüsenkanal und der Ausführungsgang durch diese Verhornung verstopft, so kann der überschüssige Talk nicht mehr abfließen, es entstehen Entzündungen.
Auf unserer Haut wimmelt es gleichzeitig von Millionen Bakterien, die im Normalfall harmlos sind und wichtige Aufgaben erfüllen. Durch die vermehrte Talgdrüsenfunktion kann sich nun allerdings ein spezielles Bakterium (Propionibacterium acnes) essenziell vermehren, welches in der betroffenen Region eine Entzündung hervorruft.
Die Verstopfung des Talgdrüsen-Ausführungsganges kann durch weitere Faktoren begünstigt werden, sodass sich die Symptome stärker äußern können. Hier spielen Ernährung, Kosmetika und bestimmte Schadstoffe eine Rolle.
Forscher haben herausgefunden, dass eine ungesunde Ernährung die Entstehung von Akne begünstigt:
Süßigkeiten wie Schokolade, die einen hohen Anteil an Fett und Zucker haben, erhöhen die Blutfettwerte, was wiederum zu einer erhöhten Produktion von Öl in den Talgdrüsen führt. Wer unter Akne leidet und auf Schokolade nicht verzichten möchte, sollte daher auf dunkle Sorten zugreifen, die einen hohen Kakaoanteil und weniger Fett und Zucker beinhalten. Da auch bekannt ist, dass beim Konsum von dunkler Schokolade weniger genascht wird, als bei einer helleren Sorte, hat Bitterschokolade einen weiteren positiven Effekt.
Auch Milch und Milchprodukte können nach Meinung der Forscher die Entstehung von Akne begünstigen, obwohl sie noch nicht genau wissen, welche Bestandteile dafür verantwortlich sind. Sicher ist bisher nur, dass in 3 Studien mit insgesamt 50.000 Probanden herausgefunden wurde, dass Personen, die viel Milch konsumieren, häufiger unter Akne litten.
Neue Forschungen haben zudem herausgefunden, dass spezielle Kohlenhydrate Akne-Symptome ebenfalls begünstigen können. Wer unter der Hauterkrankung leidet, sollte sich bei seiner Ernährung an sogenannte komplexe Kohlenhydrate halten, da der Körper längere Zeit benötigt um die Zuckerstoffe aufzuschlüsseln und in Energie umzuwandeln. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel nicht so schnell an, es wird vom Körper weniger Insulin produziert. Komplexe Kohlenhydrate findet man zum Beispiel in Vollkornprodukten, Naturreis sowie Obst und Gemüse. Patienten, die unter Akne leiden, sollten daher eine gesunde Ernährung bevorzugen.
Die Haut ist unser größtes Organ und übernimmt eine wertvolle Schutzfunktion vor Umwelteinflüssen. Tabakrauch hat einen schädlichen Einfluss auf die Haut. Er beschleunigt die Hautalterung durch den Abbau von Kollagen und Elastin. Die unzureichende Sauerstoffversorgung der Haut sowie die Verengung der feinen Blutgefäße, sorgen für eine gestörte Wundheilung. In Folge dessen kommt es Entzündungsreaktionen und Hautkrankheiten wie Akne.
Auch wenn Alkohol für uns ein Genussmittel ist, so ordnet der Körper es als schädliches Gift ein und versucht so schnell wie möglich, ihn auf verschiedene Art wieder loszuwerden. Der Stoffwechsel wird verlangsamt und der Alkohol über den Atem, den Urin und die Haut wieder aus dem Körper ausgeschieden. Alkohol steht im Verdacht, Akne zu fördern, denn er begünstigt Entzündungen. Zudem kommt es zur vermehrten Ausscheidung von Mineralstoffen, wie Zink oder Magnesium. Kommt es zu einer Kombination von Tabak und Alkohol, so wird dieser Effekt noch verstärkt. Daher rät die Schulmedizin, dass Patienten, die zu Akne neigen, auf Alkohol und Nikotin verzichten und sich gesund und vitaminreich ernähren sollten.
Die Akne cosmetica ist eine Art der Akne und tritt immer dann auf, wenn ein Mensch allergisch auf bestimmte Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflegeprodukten reagiert. An den Stellen, auf die die Kosmetik aufgetragen wird, kommt es dann zu den typischen Entzündungen und Eiterherden. Im Gegensatz zu der herkömmlichen Akne verschwindet in der Regel diese Kontakt-Akne recht bald, wenn die allergiebegünstigenden Inhaltsstoffe nicht mehr verwendet werden. Der Hautarzt kann nach der erfolgreichen Diagnose durch einen Allergietest feststellen, durch welche Inhaltsstoffe der Patient so heftig mit Pusteln, Bläschen oder Pickeln reagiert. Pflegeprodukte mit diesen Inhaltsstoffen sollten dann in Zukunft nicht mehr angewandt werden, da sonst jederzeit die Akne wieder auftreten kann.
Empfindliche Haut kann bei dem Kontakt mit oder der Einnahme von bestimmten chemischen Substanzen mit einem Akne-Befall reagieren. Besonders häufig tritt die Medikamenten-Akne oder Acne medicamentosa auf, wenn Medikamente über einen längeren Zeitraum eingenommen werden müssen. Zumeist handelt es sich bei der medikamentös bedingten Akne um allergische Reaktionen auf Salben, Cremes und Tinkturen, die Cortison enthalten sowie Schlaf- und Beruhigungsmittel mit Brom oder Vitamin B Präparate.
Unter anderem können aber auch Antidepressiva mit dem Wirkstoff Lithium, die Antibabypille oder Hormonpräparate der Auslöser der medikamentös bedingten Akne sein. Es sollte in diesen Fällen unbedingt ein Hautarzt aufgesucht werden, da sonst starke Entzündungen und eine starke Narbenbildung entstehen können. Durch einen Allergietest kann auch hier bestimmt werden, welche Inhaltsstoffe schädlich auf die Haut einwirken. Nach dem Wechsel des Medikamentes mit einem entsprechenden Präparates ohne den allergieauslösenden Inhaltsstoff wird das Krankheitsbild abklingen. Um akute Beschwerden zu lindern, kann der Patient beruhigende Cremes verwenden.
Akne befällt eine Großzahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Wer sich jedoch gesund ernährt und schädliche Einflüsse durch Rauchen, Alkohol oder bestimmte Inhaltsstoffe in Kosmetika oder Medikamenten vermeidet, kann das Krankheitsbild der Akne verringern, bzw. die Entzündungen ganz vermeiden.
Quellen: HealthExpress, fitForFun, DKFZ, Akne Blog, Doktor Haut
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