Bevor es ans Tuning körperlicher Äußerlichkeiten geht, ist es zunächst wichtig, die arg beanspruchte Beckenbodenmuskulatur zu kräftigen. Rückbildungsgymnastik lautet das Stichwort und bezieht sich vor allem auf die Muskelplatte, die das Becken nach unten hin abschließt und während der Schwangerschaft mehrere zusätzliche Kilos tragen muss. Um Spätfolgen wie Inkontinenz und Gebärmuttersenkung vorzubeugen, genießen sanfte Übungen zur Stärkung dieser Partie höchste Priorität. Spezielle Kurse stellen den Erfolg der Rückbildungsgymnastik sicher und werden in den meisten Fällen von der Krankenkasse bezahlt.
Rein äußerlich wird naturgemäß der Bauch am meisten von einer Schwangerschaft in Mitleidenschaft gezogen, da sich Bindegewebe und Muskeln vor allem in den letzten Monaten hier extrem dehnen müssen. Auch wenn es vielen Müttern schwer fällt mit dem noch immer nicht völlig flachen, aber nunmehr leeren Bauch zu leben, sollte mit dem Training der Bauchmuskulatur frühestens zwei Wochen nach der Geburt begonnen werden. Andernfalls droht eine nachhaltige Schädigung des Beckenbodens.
Der richtige Zeitpunkt für den Trainingsbeginn hängt daneben auch vom Geburtsverlauf und der persönlichen Konstitution ab. Wichtig ist in jedem Fall, Muskelkraft und Ausdauer behutsam wieder aufzubauen und sich nicht durch überhöhte Ansprüche selbst zum Scheitern zu verurteilen.
Schon strammes Spazierengehen mit dem Baby kann helfen, die Grundkondition zu erhöhen und den Stoffwechsel anzuregen. Um nicht etxra einen Babysitter organisieren zu müssen, kann die Bauchmuskulatur auch in den heimischen vier Wänden wirksam trainiert werden.
Das oberste Gebot bei allen Übungen für die Bauchmuskulatur lautet: Bauchnabel Innen Oben. Nur wer sich beim Trainieren auf diese beiden Richtungen konzentriert, wird auch die tatsächliche Problemzone, nämlich den Unterbauch, beanspruchen. Auf diese Weise werden bestimmte Anteile der Bauchmuskulatur gestärkt und verhelfen der gesamten Körpermitte zu einem flacheren und festeren Erscheinungsbild.
Vier Monate nach der Entbindung kann das Sportprogramm weiter intensiviert und variiert werden. Besonders empfehlenswert für eine Straffung der Silhouette sind Schwimmen, Walken, Yoga oder Pilates, die den Körper trotz großer Wirkung weniger belasten als beispielsweise Jogging oder Aerobic. Denn auch bei regelmäßiger Rückbildungsgymnastik hat der Beckenboden auch zu diesem Zeitpunkt seine alte Spannkraft noch nicht wieder erreicht und könnte deshalb durch übertriebenes Training weiterhin Schaden nehmen.
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