Radfahren kann eigentlich alles: Es regt das Herz-Kreislauf-System an und verringert so das Herzinfarktrisiko, verbessert den Zucker- und Cholesterinstoffwechsel, stärkt die Atemmuskulatur und schont die Gelenke – das ist vor allem für Menschen mit Knieproblemen interessant.
Trotzdem sollten sich Hobbysportler je nach Typ und gewünschtem Zweck für ein bestimmtes Fahrrad entscheiden. Für jemanden, der täglich in die Stadt fährt, reichen City- oder Hollandräder aus – die Sitzposition ist komfortabel und sie sind relativ preiswert. Trekkingräder eignen sich vor allem für die Verbindung von Sport und Alltag – sie passen zu jedem Wetter und vielen Untergründen.
Möchte man allerdings seine Kondition so effektiv trainieren wie die Fahrer der Tour de France, sollte man auf ein Rennrad setzen. Rennräder erlauben eine hohe Geschwindigkeit und erfordern eine sehr sportliche Haltung, bei der sich der Fahrer weit nach vorne beugen muss.
Um sich richtig in Form zu bringen, ist kein ausgeklügelter Trainingsplan nötig – man sollte nur nicht einfach drauflosfahren, denn so wird die Leistungssteigerung dem Zufall überlassen. Mit einem System ist Sportlern der Erfolg sicher – dazu gehören ein grober Saison- und Trainingsablauf. Die kräftezehrendste Phase ist dabei das „Kilometerfressen“: das Absolvieren langer und ruhiger Einheiten, die den Körper auf intensivere Techniken wie das Üben von Sprintschnelligkeit und das Anfahren am Berg vorbereiten. Wer also frisch mit dem Rennradfahren anfängt, sollte zunächst sechs bis acht Wochen auf diese Weise an einem soliden Fundament arbeiten.
Dabei ist es sinnvoll, das Training in Blöcken zu staffeln – begonnen wird mit eineinhalb Stunden am ersten Tag, dann folgen zwei Stunden am zweiten Tag, am dritten Tag sollte man eine Pause einlegen. Je erfahrener Sportler sind, desto stärker können sie die Einheiten ausweiten und auch mehr als zwei Tage hintereinander trainieren.
Auch die richtige Ausrüstung ist wichtig. Spezielle Kleidung schützt vor Verletzungen, sorgt für die richtige Wärmezirkulation und beugt Scheuerstellen vor. Beim Rennrad sollten Sportler auf die Straßentauglichkeit achten – Schaltung und Bremse müssen voll funktionstüchtig sein, auf Nummer sicher gehen Anfänger und Fortgeschrittene mit bekannten Firmennamen wie Shimano oder Campa Veloce. Die Rahmenwahl hängt hauptsächlich vom Preis ab – der Rahmen sollte nur steif genug sein, da das Rad bergab sonst schwer beherrschbar wird.
Radfahrer sollten sich also nicht auf günstige Baumarkt-Angebote verlassen – gute und geprüfte Räder finden sich im Fachhandel (zum Beispiel hier). Wenn dann noch auf die richtige Sitzposition geachtet wird – der Sattel sollte beispielsweise nicht zu tief eingestellt sein – und man sich erst einmal an die ungewohnte Haltung gewöhnt hat, steht dem Aufbau der Kondition nichts mehr im Wege.
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