Häufig wird behauptet, dass die Fettverbrennung erst 30 Minuten nach Beginn des Trainings einsetzt. Doch der Körper verbrennt bereits von Anfang an Fett und Glucose bzw. ist der Fettstoffwechsel fast immer aktiv. Völlig von der Hand zu weisen ist diese Annahme jedoch auch nicht, denn die Glukose-Speicher leeren sich während des Trainings zusehends. Wer effektiv Fett verbrennen will, sollte also vor dem Training möglichst keine Kohlenhydrate zu sich nehmen und den Körper so zwingen, schon frühzeitig auf Fettreserven zurückzugreifen.
Unabhängig von der zuvor aufgenommenen Nahrung gilt jedoch : Die Energie für die Muskelkontraktion bezieht der Körper immer aus unterschiedlichen Quellen, nämlich aus Kohlenhydraten und Fetten. Zunächst werden vor allem die leichter verwertbaren Kohlenhydrate verbrannt, später Kalorien aus Fettgewebe.
Auch der Mythos, dass Joggen den Gelenken schadet, ist weit verbreitet. Regelmäßiges Joggen verdickt aber den Knorpelschutz, sodass es beim Joggen zu keinem Gelenkschaden kommt, sogar unabhängig von der Bodenbeschaffenheit. Der Knorpel braucht Belastung und Bewegung. Vor allem für die Hüft- und Kniegelenke ist Joggen förderlich. Voraussetzung dafür sind aber die richtige Lauftechnik und eine gute Beinmuskulatur, weil diese jede Landung abfangen muss. Deshalb helfen auch gefederte oder gedämpfte Laufschuhe nur in geringem Maß. Solche Schuhe führen eher dazu, dass die Fähigkeiten der aktiven Muskeln reduziert werden und es zu unsicherem Auftreten und Instabilität kommt.
Wer denkt, dass Muskelkater ein gutes Zeichen ist, der irrt. Schmerzen die Muskeln am Tag nach dem Training, dann wurden diese und der Körper einfach nur überfordert. Muskelkater kann Anzeichen für kleine Verletzungen der Muskelfaser sein. Diese Verletzungen kommen folgendermaßen zustande:
Der Irrtum, dass Muskelkater aufgrund von Milchsäure entsteht, wie es früher angenommen wurde, konnte hingegen ausgeräumt werden. Es ist zwar richtig, dass sich Milchsäure bei Anstrengung zwischen den Muskeln bildet, diese wird jedoch innerhalb weniger Stunden wieder zersetzt. Grund für den Schmerz sind eher Entzündungsprozesse im beanspruchten Bereich.
In diesem Zusammenhang ist die Annahme, dass Muskelkater weg trainiert werden kann, auch falsch. Die Verletzungen müssen erst heilen, bevor der gleiche Muskel wieder belastet werden kann. Sanfte Bewegungen und Wärme beschleunigen den Regenerationsprozess, da die Durchblutung gefördert wird. Ebenfalls falsch ist die Annahme, dass Stretching Muskelkater vorbeugt.
Da Muskeln überwiegend aus Eiweiß bestehen, sind viele der Überzeugung, dass Muskeln durch die Aufnahme von Eiweißpräparaten aufgebaut werden können. Doch Muskeln wachsen nur, indem diese trainiert werden. Fleisch, Milchprodukte und Hülsenfrüchte liefern in der Regel genügend Proteine um Muskel zu erhalten und aufzubauen.
Die Eiweißpräparate sind aber nicht nur überflüssig, sondern potenziell gefährlich, denn zu viel Eiweiß kann zu Nierenproblemen führen. Auch die Qualität ist fraglich. Einige Produkte enthalten kollagenes Eiweiß, das aus Schlachtabfällen hergestellt wird.
Bei der Annahme, Schwimmen kuriere Rückenschmerzen, handelt es sich nur teilweise um einen Mythos. Zwar kann Schwimmen die Rückenmuskulatur stärken und Fehlhaltungen und Verspannungen vorbeugen, doch kann es Menschen, die bereits unter Problemen mit der Wirbelsäule leiden, auch schaden. Besonders Anfänger beanspruchen beim Brustschwimmen durch das weite Herausstrecken des Halses ihre Halswirbeln und -muskeln extrem. Die Folgen sind Verspannungen und Verkrampfungen.
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