Als Therapie-Maßnahme ist EMS weithin bekannt. Aber auch im Kraftsport und besonders im Leistungssport wird die Methode als Trainingsergänzung genutzt. Wichtig ist allerdings das Beiwort Ergänzung, denn ein Training macht elektrische Muskelstimulation nicht überflüssig.
Die Funktionsweise einer EMS-Maschine ist recht einfach. Muskeln arbeiten durch elektrische Impulse. Diese durch Nerven ausgelöst steuern die Kontraktion des Muskels. Ebensolche Impulse imitiert die Maschine und gibt sie an die Muskeln weiter. Dabei kann man einzelne Pads nutzen oder ganze Anzüge, bzw. Westen verwenden, in denen die Impulsüberträger eingearbeitet sind.
Die Methode hört sich also ganz einfach an. Man muss nichts machen und die Muskeln werden trotzdem gestärkt. Doch wie gesagt, so einfach ist es nicht.
Der Impuls, der als leichtes Zwicken oder Ziehen (ähnlich, aber wesentlich schwächer als ein Schlag vom Stromzaun) empfunden wird, löst nur eine isometrische Muskelkontraktion aus. Das führt zwar zu einer Stärkung des Muskels, aber nur weil Fasern aufgebaut werden.
Beim echten Krafttraining dagegen findet eine dynamische Kontraktion statt, die den Muskel über eine große Amplitude bewegt. Das baut die Fasern aus. Ein Training mit EMS allein reicht also nicht aus, wenngleich es Erfolge aufweist. Am sinnvollsten ist es, die Arten zu kombinieren und so maximalen Trainingserfolg zu erzielen.
Die Geräte anzuschaffen kann mithin sehr teuer sein. Zudem werden leider nicht nur einwandfreie Geräte angeboten. Eine gute Alternative bieten Fitnessstudios, die die Methode oft schon anwenden.
Durch den langjährigen Einsatz als Therapie-Maßnahme ist die Anwendung hinreichend erprobt. Nebenwirkungen treten bei ESM nicht auf. Einen Einfluss auf den Herzmuskel haben die zugeführten Stromimpulse ebensowenig. Trotzdem sollten Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen zuvor einen Arzt konsultieren und das Training mit diesem abstimmen. Ansonsten steht dem Effektivieren des Trainings nichts mehr im Wege.
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