Dehnübungen waren in den letzten Jahren einer hitzigen Debatte ausgesetzt. Während man früher davon ausging, das Stretching nur gut sein kann, und deswegen sowohl vor als auch nach einer Trainingseinheit die Muskeln gedehnt wurden, gibt es heute geteilte Meinungen.
Keine Höchstleistungen möglich
Aktuelle Studien ergaben, dass das Dehnen das Training nicht verbessert, vor einem Wettkampf ausgeführt die Leistung sogar vermindert.
Die schlichte Erklärung dahinter: Beim Strecken einzelner Körperpartien gelangen die Muskeln und Gelenke an ihr Bewegungsmaximum. Danach können sie sich nicht mehr so rasch anspannen und machen Höchstleistungen unmöglich.

Dennoch sind Dehnübungen wichtig
Besonders wenn in einem Muskel durch gezielte Übungen Kraft aufgebaut wird und er dadurch wächst, droht er zu verkürzen und die Körperpartie unbeweglicher zu werden. Dem muss entgegengewirkt werden.
Auch vermeintlich schlecht erreichbare Zonen können gedehnt werden. Beispielsweise kann man den Rücken dehnen, in dem man sich an die Kante eines Stuhles setzt und mit dem Oberkörper zwischen den Beinen hinabsinkt.
Zu Anfang wird der Radius nicht weit sein, aber wie auch bei Dehnübungen für Beine, Arme, Schultern und Nacken stellt sich nach und nach eine Verbesserung ein – der beste Beweis für eine zunehmende Beweglichkeit.