Bandwurmdiät

Um schlanker zu werden, greifen viele zu unappetitlich klingenden Maßnahmen – darunter Bandwurmeier. Diese Parasiten siedeln sich im Darm an und essen quasi mit, so die Erklärung. Auf diese Weise werden dem Körper Kalorien, aber auch lebenswichtige Nährstoffe vorenthalten. Diätwillige sollten sich trotz der anfänglich purzelnden Kilos über die gesundheitlichen Risiken bewusst sein, die eine solche Diät mit sich bringt:

  • Darmverschluss und starke Bauchschmerzen
  • Mangelerscheinungen und ein daraus resultierend ein Jo-Jo-Effekt
  • Ansteckungsgefahr

Bandwurmeier sind im Internet erhältlich. Vom Kauf ist allerdings dringend abzuraten. Wissenschaftler sind sich neben der offensichtlichen Risiken außerdem einig, dass man sich über die Eier gar nicht mit einem Bandwurm infizieren kann. Stattdessen schlüpfen daraus Larven, die sich in inneren Organen einnisten.

Waage
Um Kilos zu verlieren, greifen immer mehr Menschen zu drastischen Maßnahmen.

Bier-Diät

Mit nicht ganz so hohen Risiken verbunden, aber dennoch ungesund ist die Bier-Diät. Dieser Diätplan sieht vor, das Abendessen durch kaltes Bier zu ersetzen. Die Wirkung: Um die kalte Flüssigkeit auf Körpertemperatur zu bringen, werden Kalorien verbraucht. Was auf den ersten Blick noch so gut klingt, kann dem Körper jedoch langfristig schaden: Abgesehen von den rund 250 Kalorien, die man pro Bier zu sich nimmt, regt Alhokol den Appetit an und kann süchtig machen. Darüber hinaus steigen bei dieser Diät das Krebsrisiko und die Gefahr einer Leberzirrhose.

Bockwurst-Wodka-Diät

Ein kleines Glas Wodka am Morgen und Abend, ein großes am Mittag – und dazu eine Bockwurst. Mehr steht bei dieser Diät nicht auf dem Speiseplan. Hier sollen die Pfunde purzeln, da man weniger Kalorien zu sich nimmt, als der Körper verbraucht. Der Haken: Durch die geringe Energieaufnahme wird der Stoffwechsel gedrosselt und der Energiebedarf steigt. Ein Jo-Jo-Effekt ist also vorprogrammiert. Ergebnisse sind, statt sinkendem Gewicht, Mangelversorgung sowie Fettleber und Leberzirrhose durch den übermäßigen Alkoholkonsum.

Rohkost-Diät

Viel Obst und Gemüse in rohem Zustand klingt zunächst gesund, schließlich nimmt der Körper auf diesem Wege viele Vitamine und wenig Kohlenhydrate zu sich. Die Rohkost-Diät geht auf Helmut Wandmaker zurück. Er geht davon aus, dass der Körper gekochtes Essen aufgrund seiner Erbanlagen nicht vertragen kann und man deshalb auf Getreide, Fett und Michprodukte verzichten sollte. Rohes Gemüse sättigt mehr als gekochtes und enthält dazu noch mehr Wasser. Doch die Risiken lassen nicht lange auf sich warten:

  • Nährstoffmangel, vor allem Kalzium, Zink und Vitamin B2
  • Fettlösliche Vitamine können ohne Fette nur schlecht aufgenommen werden.
  • starke Blähungen und Darmschäden
Frisches Obst und Gemüse
Gemüse und Obst gehören zu jeder Diät dazu. (Bild: Elenathewise – Fotolia)

Asthmaspray-Diät

Fettverbrennung durch höhere Körpertemperatur verspricht eine Diät mit Asthmasprays für Nicht-Asthmatiker. Tatsächlich wirkt eine hohe Dosierung des Sprays fettabbauend. Die Nebenwirkungen sind aber nicht zu unterschätzen. Kopfschmerzen und verstärktes Schwitzen sind dabei noch harmlos. Der Herzschlag verschnellert sich und Muskeln verkrampfen – damit gefährden Abnehmwütige unter Umständen ihr Leben.

Wattebausch-Diät

Laut dieser gefährlichen Diät soll der Verzehr von Watte das Hungergefühl bremsen und so die Aufnahme von Kalorien verhindern. Für etwas Geschmack wird die Watte zuvor in Saft getunkt. Der Körper kann Watte in so großen Mengen jedoch nicht abbauen. Ein Darmverschluss ist neben Nährstoffmangel die Folge. Im schlimmsten Fall muss die Watte herausoperiert werden, was schmerzhaft und unter Umständen lebensgefährlich ist.

Schlank durch Abführmittel

Schlanker Bauch dank Glaubersalz? Durch Abführmittel soll der Körper Nahrung wieder ausscheiden, bevor er die darin enthaltenen Nährstoffe überhaupt aufnehmen kann.

  • Das Gefährliche: Lebenswichtige Mineralstoffe und Vitamine sowie Wasser werden ebenso ausgeschieden und die Verdauung dauerhaft geschädigt.

Nach dem Absetzen der Mittel ist es nur eine Frage der Zeit, bevor sich der gefürchtete Jo-Jo-Effekt einstellt. Vor allem junge Mädchen lassen sich von angeblichen Erfolgen dieser Diät locken.

Tipps zum risikolosen Abnehmen

Das Patentrezept für einen flachen Bauch gibt es noch nicht. Wichtig ist, die Form der Diät passend zu den körperlichen Voraussetzungen und dem persönlichen Lebensumfeld zu wählen. Dazu kann man beispielsweise Body-Maß-Index und Kalorienverbrauch ausrechnen um zu ermitteln, welche Kalorienzufuhr der Körper benötigt. Einige grundsätzliche Tipps sollten jedoch bei jeder Diät zum gesunden und schnellen Abnehmen eingehalten werden:

Abnehmen beginnt im Kopf
Gelegentliche Genüsse sollten auch während des Abnehmens erlaubt sein. (Bild: Tatjana Balzer – Fotolia)
  • Dauer der Diät langfristig anlegen.
  • Ernährungsplan abwechslungsreich gestalten, damit der Körper ausreichend Nährstoffe bekommt.
  • Ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, vor allem Wasser.
  • Stoffwechsel durch Nahrungsmittel anregen: Zimt, Grapefruit oder Ingwer.
  • Bewegung: Ohne Sport und ausreichend Bewegung wird eine Diät langfristig nicht erfolgreich sein. Es gilt also, den inneren Schweinehund zu überwinden. Ist der erste Schritt getan, wird es von Mal zu Mal leichter.
  • Geliebte Dickmacker durch kalorienarme Alternativen ersetzen.
  • Bewusst Zeit für das Essen einplanen, ausreichend kauen und nur dann essen, wenn man wirklich Hunger verspürt.
  • Mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt zu sich nehmen.
  • Klare Ziele setzen und Erfolge belohnen.

Faustregel zum gesunden Abnehmen: Wer Diät macht, darf nicht hungern. Als Richtwert sollten nicht weniger als 1500 Kalorien pro Tag aufgenommen werden.