Entzündungen spielen bei nahezu jeder Erkrankung eine tragende Rolle. In dem Buch „Warum Papaya kühlt und Zucker heiß macht – Die AntiEntzündungsDiät zur Vorbeugung und Heilung“ beschreibt Prof. Dr. Michaela Döll wie der richtige Ernährungsplan als Entzündungsschutz dienen kann.

Der süße Feind

Der hohe Zuckerkonsum ist schon lange ein Problem in der westlichen Gesellschaft. Nicht nur Diabetes ist eine Folge des exzessiven Zuckerkonsums, auch bei der Entstehung anderer Krankheiten ist Zucker häufig involviert. Grund dafür ist die Tatsache, dass Zucker die Immunaktivität hemmt und damit ein Risiko für niederschwellige Entzündungen darstellt.

Gegrillte Bratwurst mit Tomaten
Tomaten und tierische Nahrungsmittel können unterschwellige Entzündungen verstärken.

Zu den weiteren Entzündungsfaktoren gehören Lebensmittel-unverträglichkeiten sowie Allergien. Milchprodukte und Weizen (Weißmehlprodukte) sollten vermieden werden, da sie häufige Auslöser solcher Unverträglichkeiten darstellen. Auch tierischen Nahrungsmittel fördern Entzündungen. In ihnen kommt die entzündungsfördernde Arachidonsäure vor.
Nicht immer ist eine Entzündung spürbar, da viele Körperprozesse ablaufen, ohne bewusst wahrgenommen zu werden. Spürbare Symptome wie Schmerzen, Juckreiz oder Müdigkeit können erste Vorboten einer drohenden unterschwelligen Entzündung sein.

Lebensmittel mit Entzündungspotential

  • Zucker wie in Süßigkeiten oder Limonaden enthalten
  • Fleisch und Wurstwaren
  • Milchprodukte
  • Weizenmehl (Gluten)
  • Nachtschattengewächse (Tomaten, Kartoffeln)

Die antientzündliche Ernährung

Eine gesunde Ernährung ist unerlässlich für die eigene Gesundheit und beginnt am besten mit der ausreichenden Aufnahme von reinem Trinkwasser. Obst und Gemüse enthalten die sogenannten Phytonährstoffe, mit denen sie die Gesundheit des Menschen fördern und erhalten. Vitamine wie C und E oder Spurenelemente wie Zink und Selen besitzen entzündungshemmende Eigenschaften. Zudem verhindern Antioxidantien die Umwandlung der Arachidonsäure in entzündungsfördernde Stoffe.

Entzündungshemmende Lebensmittel sind unter anderem:

Unterschiedliche Fischarten
Seefisch ist reich an wertvollen Omega-3-Fettsäuren. (Bild: Alexander Raths – Fotolia)
  • Seefisch (Heilbutt, Sardinen, Lachs)
  • pflanzliche Öle (Raps-, Soja-, und Walnussöl)
  • frisches Obst und Gemüse (Spargel, Kohl- und Retticharten, Ananas, Papaya, Blaubeeren)
  • Kräuter und Gewürze (Ingwer, Knoblauch, Kurkuma)

Tipp: Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien können bei der individuellen Ernährung hilfreich sein.
Die richtige Ernährung spielt zwar eine entscheidende Rolle bei der Genesung, doch manche Entzündungen lassen sich nur mit den richtigen Medikamenten in den Griff bekommen. Daher gilt bei länger andauernden Symptomen ein Arztbesuch als sehr empfehlenswert.

Die Pfunde müssen purzeln

Neben Nahrungsmitteln fördern auch Fettzellen die Produktion gefährlicher Entzündungsstoffe. Diese können unter anderem eine bestehende Entzündung verstärken, die Fettverbrennung hemmen und Stresshormone erhöhen. Um das hartnäckige Fettpolster schmelzen zu lassen, sind Sport und eine ausgewogene Bewegung unerlässlich. Gerade Team- und Trendsportarten machen Spaß und fördern die Verbrennung des unliebsamen Fettpolsters, das wiederum den positiven Nebeneffekt der Entzündungshemmung hat.

Tipp: Ob man selbst überflüssige Pfunde mit sich herumträgt und übergewichtig ist, lässt sich schnell und einfach über den Body-Mass-Index errechnen.