Jeder weiß, dass Mikrowellengerichte, Fast Food, zu viel Fleisch, Zucker, Alkohol und Milchprodukte schädlich für die schlanke Linie sein können. Die Verfechter der Alkaline Diät glauben zusätzlich, dass solche Lebensmittel gleichzeitig auch für die Übersäuerung des Körpers verantwortlich sind. Alkaline leitet sich von Alkalinität ab: Ein Begriff der die Fähigkeit beschreibt, Säuren zu neutralisieren. Bei einer Alkaline Diät wird für ein bis sechs Wochen auf säureproduzierende Nahrung verzichtet. Das bedeutet: Basische Lebensmittel wie Obst, Gemüse (auch in Form von Gemüsebrühe), Rohkost, Trockenfrüchte, Samen, Keimlinge und stilles Wasser darf man unbegrenzt genießen. Dies entschlackt und ist gut für die Figur und das Wohlbefinden.

Obst und Gemüse
Bei basischer Ernährung viel Obst und Gemüse zu sich nehmen. (Bild:Jainz/Fotolia)

Die Theorie der Basischen Ernährung

Basische Ernährung geht auf die Annahme zurück, dass der Säure-Basen-Haushalt des Körpers durch säureproduzierende Nahrungsmittel ins Ungleichgewicht gerät: der Körper übersäuert. Eine Übersäuerung entsteht dann, wenn überschüssige Säuren basische Mineralien an sich binden und dem Körper dadurch wichtige Nährstoffe wie Kalzium, Kalium, Magnesium und Natrium entzogen werden (Demineralisation). Verfechter der Alkaline Diät gehen davon aus, dass durch säurehaltige Nahrung im Alltag sogar verschiedenen Krankheiten entstehen: Rheuma, Muskelschmerzen, chronische Müdigkeit, Depressionen, Herz- und Kreislauferkrankungen, Migräne, Hauterkrankungen, Allergien und sogar Krebs. Diese können durch eine basische Ernährung verhindert werden.

Basische Ernährung keine neue Erfindung

Sich überwiegend basisch zu ernähren, ist allerdings keine weltverändernde Idee des 21. Jahrhunderts. Alternativmediziner priesen sie bereits 1913 als gesundheitsfördernd an. Schon seit einigen Jahren streiten sich klassische Schulmediziner mit den Anhängern alternativer Heilmethoden. Es ließ sich bisher nicht wissenschaftlich beweisen, dass der Körper nicht in der Lage ist, den Säureüberschuss der täglichen Nahrung selbst auszugleichen.

Fasten
Stilles Wasser ist beim Basenfasten extrem wichtig. (Bild: Andreas Berheide/ Fotolia.com)

Es konnte auch noch nicht bestätigt werden, dass die Übersäuerung Krankheiten zur Folge hat. Ebenso ist fraglich, dass sich diese tatsächlich aufgrund einer basischen Ernährung verhindern lassen. Andrea Schauff, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Hessen erklärt, dass spezielle Diäten bei gesunden Menschen überflüssig seien. Die natürlichen Puffersysteme des Körpers, eine ausgewogene Ernährung (reichlich Gemüse und Obst, wenig tierische Fette), viel Trinken und Bewegung würden vor Übersäuerung ausreichend schützen.

Warum basische Ernährung dennoch gut ist

Ob die Gifte und Säuren, die durch das Basenfasten aus dem Körper geführt werden sollen, nun tatsächlich existieren oder nicht, ist nebensächlich. Tatsache ist: das Entschlacken tut gut und ist gesundheitsfördernd. Das gesunde Essen (basierend auf überwiegend Obst und Gemüse) sorgt dafür, den Körper zu remineralisieren und die Verdauungsorgane zu schonen. Außerdem wird bei der Alkaline Diät der Geist mit einbezogen. Die Idee, den Körper von Altlasten zu befreien, kann positive Auswirkungen auf die körperliche und seelische Gesundheit haben.