Bereits im mütterlichen Bauch nehmen Babys die unterschiedlichsten Gefühlsschwankungen der Mutter auf. Ganz  gleich ob diese nun euphorisch, traurig oder gestresst ist. Babys haben einen ganz besonders ausgeprägten Gefühlssinn. So merken sie unter anderem, wenn Eltern gestresst sind und fangen an darauf anzuspringen. Sie spüren auch, wenn jemand begeistert oder ungeduldig ist und reagieren beispielsweise mit Aufgeregtheit.

Elternstress kommt dem Babystress häufig gleich. Wenn Eltern gestresst sind, geht es meist auf die Kinder über. Dies kann zudem häufig sehr unbewusst stattfinden. Wenn zu viel Stress und Emotionen im Leben eines Babys eine Rolle spielen, kann sich dies auf das gesamte spätere Leben auswirken. Kümmern sich die Eltern mehr um die eigenen Sorgen, sind sie den Bedürfnissen ihres Kindes weniger aufmerksam. Dies hat zur Folge, dass sich die Kinder später ängstlich und isoliert fühlen.

Als Elternteil besitzt man eine Vorbildfunktion und die Kinder lernen sehr viel über die Eigenschaften und Charakteren der Eltern. Aus diesem Grund wird auch oftmals gesagt, dass das Kind mehr auf den Vater oder die Mutter kommt, abgesehen einmal von der genetischen Veranlagung.

Eltern sollten lernen mit dem Stress umzugehen, denn die Kinder schauen sich dies bei ihnen ab und lernen dies. Zur Stressbewältigung gehört beispielsweise auch das Zählen bis 10 und tiefes Durchatmen. Wichtig ist es für diese Übungen Zeit zu haben, oder sich diese einzurichten. Nicht nur Stress, auch andere emotionale Verhaltensweisen können das Gehirn des Kindes schon beim Wachstum schädigen, beispielsweise kann toxischer Stress dazu führen, dass die Verbindung des Gehirnstromkreises verschlechtert wird und zu einer Entwicklung eines kleineren Gehirns zur Folge hat. Es ist wichtig mit einem gestressten Baby Entspannungsübungen zu machen, um gesundheitlichen Schäden vorzubeugen.

Wenn Eltern lernen mit Stress und Emotionen umzugehen, wird das Kind nicht zu sehr gestresst oder von anderen Emotionen überrannt. All das wirkt sich unter anderem auch positiv auf das Sprech-, Ess- oder Lernverhalten des Kleinkindes aus. Um langfristig den Stress zu reduzieren, gibt es mit unter Entspannungsprogramme wie Yoga oder Meditation. Manchmal hilft auch erst eine Therapie. Viele Programme werden sogar zur Unterstützung von den Krankenkassen angeboten. Säuglingsmassagen sind sowohl für das Baby als auch für die Eltern eine gute Entspannungsmöglichkeit.

Um Stress abzubauen, ist es für Eltern auch wichtig sich eine babyfreie Zeit am Tag zu suchen, um diese gemeinsam zu nutzten. Auch Bedürfnisse der Eltern spielen eine wichtige Rolle und wenn ein Elternteil überfordert oder gestresst ist, so überträgen sich sämtliche Nebenwirkungen daraus auf das Kind. Auszeiten sind daher unbedingt einzuhalten und müssen auch nicht unbedingt ausgiebig oder groß sein. Diese kann beispielsweise schon der Mittagsschlaf oder die Nachtruhe des Kindes sein, in der man Zeit als Elternteil für sich besitzt.

Auch der Kontakt mit anderen Eltern oder mit Therapeuten können behilflich sein, den Stress abzubauen, denn ein Erfahrungsaustausch, hilft mit bestimmten Situationen besser klarzukommen. Sollten Eltern merken, dass ihr Neugeborenes aus unerklärlichen Gründen zu sehr gestresst ist, ist der Besuch bei einem Arzt ratsam, denn dies kann auch organische Ursachen haben, welche behandelt werden müssen. Eine stressfreie Zone ist für Eltern und Baby wichtig, demnach sind Ausflüge, zum Beispiel in den Zoo oder den Park, eine Gelegenheit dem Alltagsstress zu Hause zu entkommen.