Niemand geht gern zur Blutabnahme, der unangenehme Piecks in der Armbeuge kostet Überwindung. Blutwerte sind allerdings ein wichtiges Merkmal für die eigene Gesundheit und ermöglichen Rückschluss auf etwaige Probleme. Bei routinemäßigen Blutkontrollen werden einige Werte besonders häufig abgenommen. Sie sind die wichtigsten Parameter für die Gesundheit und sollten regelmäßig analysiert werden. 

Leukozyten – die Entzündungspolizei im Körper

Eine einmalige Blutentnahme sagt zwar viel aus, ermöglicht aber keinen Mittelwert. Ein kontinuierlicher Vergleich von Werten trägt dazu bei, langfristig von der Norm abweichende Untersuchungsergebnisse zu detektieren. Wichtig ist das bei den Leukozyten, die im Rahmen des kleinen Blutbildes überprüft werden. Der Anteil an weißen Blutkörperchen gibt Hinweise darauf, ob im Körper Entzündungen aktiv sind. Bei einer akuten Erkrankung ist der Wert einmalig erhöht. Wer dauerhaft erhöhte Leukozyten im Blut aufweist, leidet womöglich an einer chronischen Entzündung.

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Wichtig zu wissen: Bei Rauchern kann eine Leukozytose ohne vorliegende Erkrankung auftreten. 

Cholesterin – ein Marker für die Herzgesundheit

Ein zu hoher Cholesterinspiegel gilt als potenzieller Auslöser von Gefäßkrankheiten wie Schlaganfall oder Herzinfarkt. Regelmäßige Kontrollen sind vor allem bei Patienten wichtig, die bereits unter Vorerkrankungen oder weiteren Risikofaktoren leiden. Dabei ist es wichtig, zwischen gutem (HDL) und schlechtem (LDL) Cholesterin zu unterscheiden.

Zusätzlich zum Cholesterinspiegel ist der Blutfettwert (Triglyceride)von Bedeutung. Ist er langfristig erhöht, besteht die Möglichkeit einer Insulinresistenz, die auch als Vorstufe zum Diabetes gesehen werden kann. Eine kurzfristige Erhöhung der Blutfettwerte ist nach Festtagen wie Weihnachten nicht ungewöhnlich, sollte sich aber schnell wieder regulieren. 

Vitamin D – das Sonnenvitamin im Auge behalten

In den Sommermonaten tanken Menschen Vitamin D in der Sonne und haben nur selten einen Mangel. Anders sieht es im Winter aus, wenn die Reserven verlorengehen und es draußen wieder dunkler wird. Ein Vitamin D Mangel kann erhebliche Folgen für die Gesundheit haben, chronische Müdigkeit, Osteoporose und schnelle Knochenbrüche sind einige davon. Durch regelmäßige Blutkontrollen lässt sich der Aufbau eines Spiegels im Sommer, aber auch der Mangel im Winter einfach feststellen. So weiß der Patient immer, wann er gegensteuern und Vitamin D Präparate einnehmen muss. 

CRP – der Entzündungsmarker des Körpers

Nicht nur die Leukozytenzahl steigt bei Entzündungen, sondern auch das C-reaktive Protein (CRP). Bei einem akuten Infekt schießt der Wert schnell sehr hoch und hat keinen Krankheitswert. Mit dem Abklingen der Erkrankung sinkt auch der Wert wieder. Wird allerdings wiederholt ein hoher CRP-Wert gemessen, könnte eine chronische Entzündung der Auslöser sein. Durch regelmäßiges Tracking der Werte ist es auch für Patienten einfach, mögliche Auffälligkeiten rechtzeitig zu erkennen und die Ursachen zu erforschen. 

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Fazit: Blutwerte geben schnell und unkompliziert Einblick in den Körper

Röntgen, MRT-Untersuchungen, Computertomografien – all diese Verfahren machen es Ärzten möglich, die Körperstruktur von innen zu untersuchen. Die Blutwerte allerdings geben Aufschluss über die Stoffwechselvorgänge. Neben klassischen Blutbildern gibt es spezifische Werte, die beim Verdacht auf Erkrankungen, genetische Veränderungen oder Besonderheiten abgenommen werden. Heute achten viele Patienten auf ihre Ernährung und ihre Gesundheit. Durch ein konsequentes Tracking relevanter Werte lässt sich die eigene Gesundheit fördern.