Fitness mit Kind

Das Work-Out ist speziell auf junge Mütter zugeschnitten, die einerseits zu ihrer schlanken Linie zurückfinden möchten, andererseits aber keine Möglichkeit oder Zeit besitzen, ihr Neugeborenes während des Fitnessprogramms aus der Hand zu geben. Deshalb bleibt das Kind bei allen Übungen durch eine Babytrage eng am Körper seiner Mutter fixiert und wird somit zu einem Teil des Bewegungsablaufs. Wirkliche Übungen aber führt lediglich die Mutter aus, das Baby hingegen soll durch eine entsprechend kindgerechte Gestaltung zweier Work-Out-DVDs bei Laune gehalten werden.

Training nach der Geburt
Zwei Wochen nach der Geburt kann es mit den ersten Übungen losgehen. (Bild: Hannes Eichinger – Fotolia.com)

Vielfältige Übungen und kindgerechtes Design

Auf zwei DVDs wird das von Michelle Vellacott konzipierte Work-Out-Programm umgesetzt. Fand sie nach der Geburt ihrer Tochter keine Möglichkeit in einem Fitnessstudio mit ihrem Baby zu trainieren, schaffen die nun erhältlichen „Bababoogie“-DVDs Abhilfe. Beide Fitnessroutinen dauern rund 20 Minuten und sind unterschiedlich intensiv. Das erste Programm ist hierbei direkt an Mütter gerichtet, deren Entbindung 6 Wochen zurückliegt und beinhaltet leichtere, langsam ausgeführte Dehn- und Streckübungen, während das zweite Programm für Frauen geeignet ist, die sich körperlich bereit fühlen, auch ein intensiveres Work-Out mit ihrem Kind in Angriff zu nehmen.

Das Design der DVDs ist dabei gleichzeitig auf das Kind ausgelegt und soll dessen Aufmerksamkeit während der Übungen seiner Mutter fesseln. So tauchen hinter und neben der in Großbritannien bekannten Moderatorin Sarah Jane Honeywell, die alle Übungen mit vier weiteren Frauen vorführt, zahlreiche Comicfiguren und Zeichnungen auf. Sie geben den DVDs einer spielerische Note und tragen zum kindgerechten Look erheblich bei.

Fragliche Eignung für Kleinkinder

Obwohl das „Bababoogie“-Fitnessprogramm von der erfahrenen britischen Physiotherapeutin Emma Tailby begleitet und für Mutter und Kind als gesundheitlich unbedenklich eingestuft wurde, zweifeln andere Experten an der Tauglichkeit des Programms. Kinder ab 6 Wochen, argumentieren sie, seien noch zu jung für Fitnessübungen, die leichte Sprünge und einige zügig ausgeführte Bewegungen beinhalten. Das lange und aufrechte Sitzen in einer Babytrage bei zusätzlicher Belastung durch intensivere Streck- und Laufübungen der Mutter sei darüber hinaus schädlich für die empfindliche Wirbelsäule des Kindes und könne zu Verletzungen führen. Aus diesem Grund sollten Mütter auf ein herkömmliches Work-Out ohne ihr Kind zurückgreifen.