Mehr als eigentlich geht

Morgens nach dem Aufstehen eine Runde laufen, in der Mittagspause einige Übungen für den straffen Bauch und abends ins Fitnessstudio zum Workout, und zwar täglich: Was fordernd anfängt, kann langfristig sehr ungesund werden. Denn während man Übungen macht, Gewichte hebt oder läuft, verändert sich nicht viel im Körper. Nur kurzfristige Reaktionen oder Pump in den Muskeln erwecken den Schein. Die wirkliche Entwicklung und somit ein Erfolg des Trainings stellt sich erst in der Ruhephase danach ein.

Gefährliche Überreizung

Zu viel Sport schadet dem Körper.
Zu viel Sport schadet dem Körper. (Bild: Maridav - Fotolia.com)

Wer viel arbeitet und lange am Schreibtisch sitzt, findet im Sport oft einen guten Ausgleich. Wird dieser allerdings zu exsessiv betrieben, verkehrt sich der gewünschte positive Effekt schnell ins Gegenteil.

Die ersten Anzeichen sind Ermüdung und Schlaflosigkeit, die leider zu oft auf die Arbeit geschoben werden. Wenn keine ruhige Minute herrscht, kann der Körper nicht entspannen. Schlaf zählt da jedoch nur bedingt zu, da dieser eigene Funktionen hat. Das Immunsystem muss regeneriert und der Tag verarbeitet werden. Währenddessen kann man sich nicht auch noch vom Sport erholen.

Dauert die Überreizung längere Zeit an, kann sie neben diesem negativen Effekt auch schlimmere Auswirkungen zeigen. Der Körper verringert den Hormonaufbau, was zu einem Verlust der Libido und dem Aussetzen der Regelblutung, bis hin zu Knochenbrüchen durch Verzehr der Aufbaustoffe führen kann. Täglich bis zur Erschöpfung zu trainieren, zermürbt zudem psychisch. Vernünftiges Denken und klare Reaktionen sind kaum noch möglich.

Einfache Regenerationsübungen

Solchen Extremsituationen ist dagegen leicht vorzubeugen. Die wichtigste Regel ist, auf den Körper zu hören und ihm die geforderte Auszeit zu gönnen. Dies ist schließlich kein Zeichen von Schwäche, sondern im Gegenteil die Stärkung des Körpers vor der nächsten Einheit. Unterstützend zum Training sind leichte Ausdauereinheiten, langsames Joggen oder Radfahren gut möglich. Auch Entspannungsübungen beugen einer Überlastung vor. Die oberste Maxime sollte schlicht lauten, wenn sich kein Fortschritt, sondern nur mehr negative Erlebnisse beim Sport einstellen, läuft etwas falsch und das sollte vermieden werden. Einen Gang zurückzuschalten, kann wahre Wunder bewirken.