Als Mann oder Frau mit Übergrößen hat man es bereits im normalen Leben nicht leicht. Was andere Menschen als normal ansehen, passt meist nicht richtig; dazu kommen Probleme, die richtige Mode zu finden. Gerade im Bereich Business Hemden in Übergrößen für Herren ist der Markt nicht gerade reich bestückt und die Suche nach dem passenden Outfit wird zur Odyssee, wenn man die richtigen Shops nicht kennt. Doch das sind noch lange nicht alle Probleme, über die sich Menschen mit Übergrößen beim Vorstellungsgespräch Gedanken machen.

Sonnenbad
Nicht jeder Bewerber ist mit seinem Körper vollends zufrieden. (Bild: yuriyzhuravov – Fotolia)

Was mache ich, wenn der Stuhl zu klein ist?

Die Frage stellt sich nur, wenn die eigenen Körpermaße den normalen Standard um ein Vielfaches übersteigen. Sollte es doch dazu kommen, dass der bereitgestellte Stuhl nicht passt, geht man am besten offensiv damit um und spricht die Problematik an. Das zeigt dem Arbeitgeber, dass man die Übergröße einschätzen und damit umgehen kann. Gleichzeitig strahlt die offensive Vorgehensweise Selbstbewusstsein aus. Nicht der schlechteste Start in ein Bewerbungsgespräch.

Wie kann ich mein Schwitzen vertuschen?

Grundsätzlich gilt: Auch dem Arbeitgeber ist bewusst, dass es sich um eine Stresssituation handelt. Eine leicht feuchte Stirn ist da nicht hinderlich. Dennoch gibt es ein paar Tipps, um die Transpiration zu verhindern oder zumindest zu verbergen. Mit einem Taschentuch in der Jackentasche kann man vor dem ersten Kontakt mit dem Arbeitgeber die Hände von Feuchtigkeit befreien. Das Papiertuch kann ebenfalls die Stirn von Schweißperlen frei halten. Sollte die Jacke abgelegt worden sein, empfiehlt es sich, die Arme nicht zu weit nach oben zu strecken, um mögliche Schweißumrandungen unsichtbar zu lassen.

Was mache ich, wenn mein Äußeres nicht meine Kompetenz darstellt?

Auch hier muss man erstmal relativieren: Der Arbeitgeber sucht eine Arbeitskraft, die seinen Anforderungen entspricht. Er sucht nicht nach einem Menschen mit Idealmaßen. Wer mit Übergröße ins Bewerbungsgespräch geht, sollte vorher (genau wie jeder andere Bewerber) genau auf sein Outfit achten. Ist dieses gut abgestimmt und auch das restliche Äußere ist ansprechend, lenkt keine Übergröße von der vorhandenen Kompetenz ab.

Kann ich wegen meines Übergewichtes abgelehnt werden?

Auf keinen Fall. Das ist Diskriminierung und ist in Deutschland nicht zulässig. Die einzigen Gründe für eine mögliche Absage sind fehlende Kompetenzen oder Fehler während des Bewerbungsgesprächs.

Abnehmen beginnt im Kopf
Wegen des Jobs sollte man nicht mit dem Abnehmen beginnen. Nur der eigene Antrieb sollte für eine Diät verantwortlich sein. (Bild: Tatjana Balzer – Fotolia)

Ich habe das Gefühl, hinter meinem Rücken ausgelacht zu werden!

Dieses Gefühl kommt allein aus dem eigenen Inneren. Wer offensiv und offen auf andere Menschen zugeht, wird nur in den seltensten Fällen enttäuscht werden. Menschen mit Übergrößen sollten sich vor Augen führen, dass das Äußere im Arbeitsleben nur eine untergeordnete Rolle spielt. Wer sich mit Fachwissen und Kompetenzen auszeichnet, wird schnell in der neuen Gemeinschaft integriert werden.

Haben dünnere Bewerber größere Chancen auf meinen Job?

Auch hier gilt: Auf gar keinen Fall. Arbeitgeber entscheiden nach den Voraussetzungen, die an den Job gestellt werden. Können sowohl Übergewichtige als auch Normalgewichtige den Job in der gleichen Qualität ausüben, entscheiden allein die Kompetenzen und keine Konfektionsgröße.

Fazit

Es spielt keine Rolle, wie viel man vom eigenen Idealtyp abweicht. Wer selbstbewusst und engagiert in ein Bewerbungsgespräch geht, hat die allergrößten Chancen, am Ende mit einem positiven Ergebnis nach Hause zu gehen. Und kleine Probleme, wie die Schweißbildung oder ein zu kleiner Stuhl, lassen sich leicht und zum eigenen Vorteil lösen.