Mode per Mausklick

Internetcommunities wie Stylefruits nehmen vielen Menschen die Aufgabe ab, sich Sorgen um das richtige Outfit machen zu müssen. Auf ihnen kann man per Mausklick aus tausenden vorgefertigten Kombinationen wählen oder sich selbst die passende Garderobe mixen. Für Sportbekleidung hilft das nicht immer, denn sie muss wesentlich mehr Aufgaben erfüllen als nur gut auszusehen – zusätzlich versteht sich.

Multifunktionalität auf dem Vormarsch

Sportwäsche muss je nach Körperpartie ganz bestimmte Funktionen erfüllen: An manchen Stellen muss sie Temperatur gut abgeben können, wie etwa unter den Achseln oder in den Kniebeugen, während bestimmte Zonen, wie auf den Kniescheiben oder am Rücken, wärmespeichernd funktionieren müssen. Allgemein sollte die Kleidung natürlich auch als Schutz vor Wind und Wetter dienen.

Darüber hinaus darf die Sportbekleidung nicht schweißtreibend sein, sondern das Training durch atmungsaktive Materialien erleichtern. Naturfasern eigenen sich da oft deutlich besser als synthetische Gewebe. Merino-Wolle beispielsweise lässt die Haut sehr gut atmen und verlangsamt so den Prozess der Schweißbildung.

Ein Paar beim Joggen
Optik und Funktionalität muss kein Kompromiss sein (Bild: Kzenon – Fotolia.com)

Zusätzlich muss entstandener Schweiß absorbiert werden. Auch hier triumphieren natürliche Produkte. Diese können nämlich bis zu 30 Prozent des eigenen Gewichts an Feuchtigkeit aufnehmen. Polyester schafft hingegen gerade mal zwei Prozent.

Der Trend zeigt, dass eine Kombination aus verschiedenen Stoffen bevorzugt wird. Dabei werden innen eher natürliche Fasern verwendet, die auf der Haut liegen, diese schonen und Wärme wie Feuchtigkeit gut ableiten. Außen kommt ein synthetischer Stoff zum Einsatz. Dieser schützt optimal vor den äußeren Einflüssen und wirkt auch auf lange Sicht formgebend. Außerdem lassen künstliche Fasern meist auch mehr Gestaltungsvarianten zu, bezüglich der Farbe und Oberflächenverarbeitung.

Die Optik – ein Kompromiss ?

Schon die Funktionalität hört sich nach einem Kompromiss an. Doch das ist ein Trugschluss, denn die Kombination wirkt nicht verschlechternd, sondern bezieht aus allen Varianten die besten Vorteile. So entsteht ein Hightech-Bekleidungsstück, das auch gut aussehen kann, wie besipielsweise bei großen Wettkämpfen immer wieder bewiesen wird. Es muss natürlich nicht immer eine exquisite Marke sein, doch haben gerade diese durch hohe Aufwändungen für Forschung und Entwicklung immer die neuesten Standards eingearbeitet.

Außerdem fanden Marktforscher kürzlich in einem Markencheck im Auftrag der ARD heraus, dass man in Markenshirts, etwa von Adidas, automatisch schneller läuft. Auch wenn das Signet der Marke nur aufgedruckt war und das Shirt eigentlich ein No-Name-Produkt ist. Im Endeffekt muss die Sportbekleidung hauptsächlich sehr gut sitzen und ein gewisses Wohlgefühl vermitteln,  ansonsten bleibt der Erfolg rasch auf der Strecke – und zwar mit oder ohne Marke.