Die Sucht überwinden
Um mit dem Rauchen wirklich aufzuhören, benötigt man einen starken Willen und einige Hilfsmittel. Die Erkenntnis darüber, wann man raucht, kann der erste Schritt in richtung Verzicht sein, am besten detailliert aufgeschlüsselt in einem Rauchertagebuch. Wenn der Entschluss gefasst wurde, bieten sich mehrere Möglichkeiten der Therapie.
Vorbereitende Schritte für den Ausstieg
- den Entschluss fassen, festes Datum bestimmen
- eigenes Rauchverhalten analysieren
- in gefährdeten Situationen Alternativen suchen/wahrnehmen
- Vorteile vor Augen halten (Gesundheit, Geld sparen)
Die Zufuhr von Nikotin kann dabei relativ genau gesteuert werden. Mithilfe von Pflastern, Spray und anderen Alternativen wird die Nikotinzufuhr allmählich gesenkt, bis am Schluss komplett auf das Gift verzichtet werden kann. Der Vorteil der Alternativen liegt darin, dass neben dem Nikotin keine weiteren Giftstoffe wie Blausäure, Kohlenmonoxid und Arsen enthalten sind.
Nikotinpflaster
Durch das Pflaster werden kontinuierlich über längere Zeit geringe Dosen Nikotin an die Haut abgegeben. So gelangt es direkt in die Blutbahn und kann zu wirken beginnen, ohne vorher abgebaut zu werden. Das Pflaster wird täglich gewechselt und ist für mittlere bis starke Raucher geeignet.
Nikotinkaugummi und Lutschpastillen
Nikotinkaugummis sind für weniger starke und mittlere Raucher optimal, außerdem profitieren Menschen von ihnen, die besonders in geselliger Atmosphäre anfällig sind. Sie sind außerdem dazu geeignet, das Pflaster bei Bedarf zu ergänzen. Die Lutschpastillen werden wie die Kaugummis situationsbedingt eingenommen und eignen sich vornehmlich für mittlere und starke Raucher, die ein sehr unregelmäßiges Rauchverhalten aufweisen.
Nikotininhalatoren – die elektronische Zigarette
Bei dieser Form der Nikotinzufuhr wird das Alkaloid über ein Mundstück inhaliert. Dabei können Geschmacksstoffe zugesetzt sein. Die sogenannten elektronischen Zigaretten sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden und haben sich auch in ihrer Optik weiterentwickelt. Viele Modelle weisen eine hochwertige Erscheinung auf.
Sie verdampfen das Nikotin, Rauch ist fast nicht existent und eher geruchsneutral, außerdem verflüchtigt er sich wesentlich schneller als der herkömmliche Zigarettenrauch. Sie werden mit Liquids nachgefüllt, ein leicht nachfüllbares eLiquid enthält etwa 10 Milliliter Flüssigkeit mit je nach Bedarf unterschiedlich hoher Nikotindosierung.
Nikotinnasenspray
Die Nikotinaufnahme durch die Nase ist besonders für sehr starke Raucher geeignet und enthält eine verhältnismäßig hohe Menge Nikotin. Von allen möglichen Alternativen ist einzig das Spray rezeptpflichtig. Die Wirkung erfolgt sehr schnell, da die Nasenschleimhäute sehr gut durchblutet sind und eine direkte Aufnahme in den Blutkreislauf ermöglichen.
Nicht aufgeben
Alle erwähnten Methoden sind Hilfsmittel und sollen den Plan des Rauchstopps unterstützen. Nachgewiesenermaßen schaffen die wenigsten auf Anhieb eine Komplettabkehr vom blauen Dunst. Jeder Versuch ist die Mühe wert und wird sich am Ende auszahlen, wenn der Drang erst zurückgeschlagen und endgültig besiegt wurde.