Phasin in grünen Bohnen

Geradezu lebensgefährlich kann es werden, wenn man grüne Bohnen roh verzerrt. Sie enthalten nämlich die Eiweißverbindung Phasin, welche zu Magen- und Darmproblemen führen kann, aber auch bewirkt, dass die roten Blutkörperchen verkleben. Deshalb sollten Bohnen bei 90 bis 100 Grad mindestens 15 Minuten gekocht werden. Erst dann sind sie völlig unbedenklich und gesund.

Rohes Obst und Gemüse
Rohes Obst und Gemüse kann giftige Stoffe enthalten, die erst durchs Erhitzen zerstört werden.

Oxalsäure in Rhabarber und Rote Bete

Besonders die Blätter, Schale und Stangen vom Rhabarber enthalten jede Menge Oxalsäure. Diese nimmt zu, je später der Rhabarber im Jahr geerntet wird. Das bedeutet also, dass Rhabarber immer gründlich geschält und gekocht werden sollte. Außerdem ist eine Ernte im Frühjahr vorzuziehen. Oxalsäure kann die Zähne schädigen, zu Nierensteinen führen und Erbrechen und Kopfschmerzen verursachen. Bei Rote Bete gilt ebenso, dass vor dem Verzehr die Rübe ordentlich geschält und gekocht werden sollte. Für Rote Bete gilt aber auch, dass sie nicht mehrmals erhitzt werden darf, da sie auch Nitrate enthält, die sich durch mehrfaches Erwärmen in krebserregende Nitrosamine umwandelt.

Kartoffeln
Kartoffelschalen enthalten ein giftiges Alkaloid. (Bild: racamani – Fotolia.com)

Solanin in Kartoffeln und Tomaten

In ihrer Schale enthalten Kartoffeln ein Alkaloid, das sogenannte Solanin. Es dient der Kartoffel zur Abwehr von Schädlingen und ist ein natürliches Gift. Deshalb sollten Kartoffeln vor dem Verzehr immer geschält werden. Lagen die Kartoffeln schon länger oder vielleicht in der Wärme kann das Solanin auch in die Knolle eindringen. Deshalb sollten keimende Kartoffeln nicht mehr gegessen werden und grüne Stellen großzügig entfernt werden. Kochen zerstört Solanin leider nicht und ist deshalb keine mögliche Alternative. Bei einer zu hohen Solaninaufnahme kann es zu Belastungen der Leber, Kopfschmerzen, Magen- und Darmproblemen kommen.

Wie die Kartoffeln gehören auch die Tomaten zu den Nachtschattengewächsen und enthalten somit ebenfalls Solanin. Bei der Tomate kommt dieses Gift vorwiegend in Stängel, Strunk und grünen Teilen vor. Deshalb empfiehlt es sich, diese vor dem Verzehr immer gut zu entfernen und unreife Tomaten lieber nicht zu essen.

Myristicin in Muskatnuss

Ein beliebtes Gewürz ist die Muskatnuss, die in dieser Funktion auch völlig unbedenklich ist. Die Muskatnuss enthält jedoch Myristicin, das als ätherisches Öl zu Rauschzuständen und Vergiftungen führen kann, welche sogar tödlich enden können. Bereits eine aufgenommene Menge von fünf Gramm Muskatnuss kann Schädigungen bewirken.