Butter – das Naturprodukt

Für die Butter spricht zunächst der Fakt, dass sie ein Naturprodukt und somit weitgehend frei von künstlichen Zusätzen ist. Sie enthält meist ein ausgewogenes Verhältnis von ungesunden und gesunden Fettsäuren, der Fettanteil beträgt um 80 Prozent. Durch die Milch enthält sie außerdem die Vitamine A und B12, Calcium und Betacarotin. Die Qualität der Milch, die für die Butter verwendet wurde und somit auch die Qualität der entstandenen Butter variiert allerdings beträchtlich.

  • Hochwertige Milch liefern Kühe, die vorwiegend auf Wiesen weiden und somit viele natürliche Vitamine und Zusatzstoffe über die Nahrung aufnehmen. Ihre Milch ist somit gesünder und enthält mehr Vitamine, Omega-3-Fettsäuren sowie weitere ungesättigte Fettsäuren.
  • Stehen die Kühe nur im Stall und erhalten Kraftfutter sinkt dieser Anteil.
  • Kühe aus Bio-Haltung und aus beispielsweise Irland grasen nachweislich am meisten auf grünen Wiesen. Ihre Butter ist somit nachweislich, trotz der tierischen Fette, gesünder.

Tipp: Sofern es nicht gekennzeichnet ist, erkennt man Butter von Weidekühen an ihrer intensiven Farbe und erhöhten Streichfähigkeit.

Inhaltsstoffe sind entscheidend
Die Inhaltsstoffe entscheiden über den gesundheitlichen Wert der Margarine

Margarine – ein industriell erzeugtes Produkt

Margarine ist im Gegensatz zur Butter ein industriell erzeugtes Produkt, das neben Pflanzenfetten und Wasser Emulgatoren, Aromen, Säuerungsmittel, Betacarotin sowie die Vitamine A und D enthält. Weniger Fett als Butter hat Margarine allerdings nicht, der Anteil liegt bei 80 Prozent.

Da Pflanzenfette nur in flüssiger Form vorkommen, wurden sie bis vor einigen Jahren durch chemische Prozesse gehärtet. Als Begleiterscheinung entstanden Transfettsäuren, die den Cholesterin-Wert im Körper erhöhen können. Entscheidet man sich also für Margarine, muss man gehärtete Fette vermeiden. Hinter dieser Bezeichnung können sich Transfette verstecken.

Auch die verwendeten Pflanzenöle spielen bei der Wahl der Margarine eine Rolle.

  • Eine ausgewogene Mischung an Fettsäuren liefern beispielsweise Raps-, Oliven-, oder Leinöl.
  • Öl aus Sonnenblumen, Disteln oder Maiskeimen enthält hingegen einen höheren Anteil an schädlichen Fettsäuren.
  • Halbfettmargarine wiederum hat einen deutlich geringeren Fettanteil, bei ihrer Herstellung werden zur Erreichung der Streichfähigkeit aber mehr Emulgatoren und Zusatzstoffe benutzt.

Butter oder Margarine auf’s Brot?

Die Frage, ob Butter oder Margarine letztendlich gesünder ist, lässt sich nicht generell klären. Da der Fettanteil nahezu derselbe ist, sind die Inhaltsstoffe der gewählten Produkte entscheidend. Es gibt im Handel genauso minderwertige Butter wie Margarine. Auch die verwendete Menge, die letztendlich auf das Brot geschmiert wird, ist entscheidend und nicht zu vergessen der persönliche Geschmack. Aufgrund von Gesundheitsaspekten muss man sich deshalb nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.

Mehr gesunde Inhaltsstoffe in Weidebutter
Weidebutter enthält die wertvollsten Inhaltsstoffe

Will man auf seine Ernährung achten, spielt die Frage nach Margarine oder Butter nicht die entscheidende Rolle, sondern der Fettverbrauch an sich. Dieser sollte bei einem normalgewichtigen Menschen bei 70 bis 80 Gramm am Tag liegen. In der Realität sind das im deutschlandweiten Durchschnitt jedoch 120 Gramm. Möchte man seine Fettaufnahme also reduzieren, hilft es wenig, statt Butter Margarine als Kleber für den Schinken zu verwenden. Wie so oft ist eine generelle ausgewogene Ernährung sowie ausreichend Bewegung der Schlüssel. Auf hochwertige Fette sollte man trotzdem nicht verzichten.

Nahrungsempfehlung Fette von der DGE

  • 30 % des Tagesbedarfs über Fette decken
  • davon 10 % über gesättigte Fettsäuren
  • 10 % über ungesättigte Fettsäuren
  • der Rest über mehrfach ungesättigte Fettsäuren, davon v.a. durch Omega-3-Fettsäuren