„Vegan for fit“
Laut deutschem Vegetarierbund ernähren sich etwa sieben Millionen Menschen in Deutschland vegetarisch und 700.000 deutsche Einwohner vegan. Auffällig ist die Anzahl junger Menschen unter den Befragten, welche aus tierschutzrechtlichen Gründen auf den Konsum von Fleisch und tierischen Produkten verzichten. Ältere Probanden entscheiden sich überwiegend aus gesundheitlichen Gründen für eine vegetarische oder vegane Ernährung. In den letzten Jahren verbreitete sich auch unter Starköchen der Wandel zu gesunden Produkten.
Newcomer-Autor Attila Hildmann veröffentlichte im vergangenen Jahr das Koch- und Lifestylebuch „Vegan for fit“. Dem Hobbykoch geht es in seinem Buch in erster Linie nicht um den Tierschutz oder die Moral, sondern um den gesundheitlichen Aspekt vegetarischer und veganer Ernährung. 30 Tage lang sollen sich die Leser seines Werks an bestimmte Regeln halten und die angegebenen Rezepte nachkochen.
Weniger Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Während vor 20 Jahren eine vegane Lebensweise noch sehr umstritten war, belegen nun zahlreiche Studien die positven Wirkungen auf die Gesundheit. Die amerikanische Studie „Adventist Health Study 2“ belegte, dass das Diabetesrisiko der Veganer nur etwa halb so hoch sei wie das der Fleischesser. Auch der Mythos, dass nur ein Stück Fleisch genügend Kraft und Energie für ein erfolgreiches Training spendet, ist mittlerweile wiederlegt. Veganer müssen zwar auf die ausreichende Zufuhr von Calcium aus Soja- bzw. Tofuprodukten achten, aber die getesteten Eisenwerte der vegan lebenden Zielgruppe war nur unwesentlich geringer als die der Fleischkonsumenten.
Besonders die hohe Zufuhr von Kalium und Magnesium trägt zur Blutdrucksenkung von Veganern bei. Auch die geringe Aufnahme von gesättigten Fettsäuren und Cholesterin fördert die Gesundheit und mindert vor allem das Krebsrisiko. Attila Hildmann empfiehlt in Verbindung mit der 30-tägigen Ernährungsumstellung ausreichend Sport zu treiben. Dabei wirkt sich die vegane Ernährung angeblich auch auf die Kondition der Probanden aus, denn Milprodukte und tierische Fette machen nicht nur satt, sondern auch träge. Wer allerdings Probleme mit der Zufuhr von Calcium und Vitamin-B12 bekommt, sollte auf ausgleichende Lebensmittel achten oder auf eine strenge, vegane Lebensweise verzichten. Kinder, Schwangere und ältere Menschen müssen ebenfalls darauf achten, ob die vegane Ernährungsumstellung unerwünschte Nebenwirkungen oder seltene Mangelerscheinungen mit sich bringt.
Einfache Zubereitung
Eine Vielzahl von Experimentierfreudigen berichtet in Blogs über die 30-Tage-Challenge von Attila Hildmann. Besonders von höherer Konzentrationsfähigkeit, deutlicher Gewichtsabnahme und ruhigerem Schlaf wird oft berichtet. Allerdings muss bei der Ernährungsumstellung 30 Tage lang auf Zucker, Ei, Fleisch, Milch, Alkohol, Weißmehl und ungesunde Fertigprodukte verzichtet werden. Mit kreativen Rezepten verspricht der Hobbykoch die Bedürfnisse nach den „verbotenen Lebensmitteln“ zu unterbinden. Seine legendären Kürbis-Pommes überzeugten schon Stefan Raab in seiner TV-Show. Für 2 Personen braucht man für dieses Rezept nur eine handvoll Zutaten. 750g Hokkaido-Kürbis werden geschält, entkernt und in Pommesstreifen geschnitten. Bestrichen und gewürzt wird der Pommesersatz mit:
- 3 EL Olivenöl
- 1/2 TL Paprikapulver
- 1 gestrichener Teelöffel Meersalz
- 1 gestrichener Teelöffel Pizzagewürz
Nach einer Viertelstunde Backzeit bei etwa 200 Grad sind die Kürbis-Pommes bereits fertig und können mit gebratenem Gemüse oder einem Avocado-Dip verzehrt werden.