Mikro- vs. Makronährstoffe
Mikronährstoffe oder Vitalstoffe liefern im Gegensatz zu den Makronährstoffen (Kohlenhydrate, Eiweiß und Fette) keine Energie für die Körperfunktionen. Ihr Einsatzgebiet ist sehr viel breiter, zum Beispiel bei der Verwertung der Makronährstoffe im Stoffwechsel.
Im Vergleich zu der Menge an Kohlehydraten, die ein erwachsener Mensch benötigt, müssen Vitalstoffe nur in geringen Mengen aufgenommen werden. Diese sind dafür aber umso bedeutender. Viele Sportler nehmen jedoch beispielsweise zu wenig Calcium zu sich, das unerlässlich für die Knochenstärkung ist. Um dessen positive Wirkung nicht ins Gegenteil zu verkehren, ist eine gesunde Ernährung beim Sport sehr wichtig,
Mikronährstoffe und das Immunsystem
Ein wichtiger Vitalstoff für die körpereigenen Abwehrkräfte ist das „Sonnen-Vitamin“ D, das als einziges Vitamin vom Körper selbst gebildet werden kann. Es ist für die richtige Entwicklung von Immunzellen verantwortlich, damit die Abwehr von Keimen funktioniert.
Bei Reaktionen des Immunsystems auf unerwünschte Bakterien entstehen oft freie Radikale, die gesundheitsschädigend sind. Ihre Wirkung kann durch Antioxidantien neutralisiert werden. Dazu zählen beispielsweise Vitamin C, das bedeutendste Vitamin für unser Immunsystem, Vitamin E und Zink. Die Abwehr von Bakterien und Viren beginnt bereits vor Eintritt in unseren Körper. So sind Vitamin A, Vitamin B2, Biotin und Niacin für eine gesunde Funktion der Schleimhäute verantwortlich, die ein natürliches Hindernis für Erreger aus der Luft bilden.
Mangelerscheinungen vorbeugen
Fehlen dem Körper Mikronährstoffe, wie beispielsweise Eisen, so macht er sich mit verschiedenen Symptomen bemerkbar. Leidet man wiederholt unter Appetitlosigkeit, Müdigkeit oder Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen oder Nervosität, sollte man den persönlichen Level an Mikronährstoffen abklären lassen. Hier kann jeder individuell etwas für seine Gesundheit tun, denn ein langfristiger Mangel an Vitaminen und Spurenelementen wird von Medizinern als einer der Gründe für lebensbedrohliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen genannt. Einige Menschen müssen besonders auf eine ausreichende Zufuhr an Mikronährstoffen achten.
Risikogruppen für Nährstoffmangel
- Schwangere und Stillende
- Kinder und Jugendliche (z.B. durch Wachstum)
- ältere Menschen
- Menschen, die regelmäßig Medikamente nehmen
- Menschen mit Krankheiten des Magen-Darm-Bereichs
Mikronährstoffe in der Ernährung
Die gute Nachricht: Deutschland gilt gemeinhin nicht als Land, in dem viele Menschen an Vitaminmangel leiden. Das bedeutet, dass ein Großteil der Menschen sich ausgewogen ernährt. Viel frisches Gemüse und Obst, Milch- und Vollkornprodukte stellen im Herbst sicher, dass das Immunsystem gut funktionieren kann. Liegt doch ein Mangel vor, sollte man nicht einfach wahllos Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Denn einige Vitalstoffe können dem Körper schaden, wenn sie zu hoch dosiert werden.