Sport schützt vor chronischen Alterserkrankungen
US-amerikanische Forscher haben die Daten von 18.670 Probanden der Cooper Center Längsschnittstudie (CCLS) mit deren Befunde im Alter abgeglichen. Dabei kam heraus, dass die Gefahr, eine chronische Krankheit nach dem 65. Lebensjahr zu bekommen, bei sportlichen Personen um ein Vielfaches geringer war als bei denen, die weitestgehend auf Sport verzichteten.
Körperliche aktive Probanden hatten seltener Herzinsuffizienzen, ischämische Herzerkrankungen, Schlaganfälle, Diabetes, COPD, chronische Nierenkrankheiten, Alzheimer sowie Darm- und Lungenkrebs. Bei Männern, die am wenigsten Sport betrieben, entwickelten sich im mittleren Alter pro 100 Personenjahre 28,2 chronische Alterskrankheiten, bei den Fittesten waren es hingegen nur 15,6. Die Frauen erreichten ähnliche Ergebnisse. Die Aktivsten hatten demzufolge ein nur halb so großes Risiko, von Alterserkrankungen betroffen zu sein, wie die Faulsten.
Bereits geringe Aktivität reicht aus
Unter Berücksichtigung von Alter, BMI, Blutdruck, Cholesterin, Glukose, Alkoholkonsum und Rauchen, fanden die Forscher heraus, dass sich schon eine geringe Steigerung von körperlicher Ertüchtigung positiv auf die Gesundheit im Alter auswirkt. Bereits der Aufstieg von der ersten in die zweite Fitness-Stufe reduzierte die Wahscheinlichkeit an einem Herzleiden zu erkranken bei den Probanden um 20 Prozent. Am meisten stieg die Gefahr ischämische Herzerkrankungen, Herzinsuffizienz und Schlaganfall zu bekommen, je höher Cholesterinwert und BMI waren.
Es ist nie zu spät, sportlich aktiv zu werden
Selbst bei denjenigen, die in jüngeren Jahren wenig Sport gemacht haben, zahlt es sich aus, wenn sie im höheren Alter zur Jogginghose greifen und regelmäßig eine Runde laufen gehen. Denn auch wer erst mit 50 den Sport für sich entdeckt, kann laut einer Studie der schwedischen Universität Uppsala sein Sterblichkeitsrisiko auf ein Niveau drücken, dass sonst nur diejenigen erreichen, die ihr ganzes Leben sportlich waren.
Insbesondere Menschen, die ihre sportliche Aktivität im Alter zwischen 50 und 60 steigerten, konnten die Gefahr vorzeitig zu sterben gemäß dieser Studie halbieren. Nach einer vorherigen Untersuchung beim Arzt sind dem Pensum an täglichen Sport im reiferen Alter keine Grenzen gesetzt. Doch auch lange Spaziergänge oder Gartenarbeit fördern die allgemeine Fitness.